Archiv der Kategorie: Asyl

Schon mal vormerken – Willkommen in Nackenheim – Runder Tisch startet

Asyl logo 2Maßnahmen zur Integration
der Asylbegehrenden und Flüchtlingen

Auch in der Verbandsgemeinde Bodenheim finden Menschen aus den weltweiten Krisenregionen Zuflucht.
In Nackenheim soll ein Netzwerk von Integrationslotsen aufgebaut werden. Begleitend richtet die Ortsgemeinde Nackenheim einen „Runden Tisch“ ein, um gemeinsam mit Initiativen, Vereinen, Kirchen- gemeinden und Institutionen vor Ort Erfahrungen zu tauschen und vor allem nach Wegen zur Integration zu suchen.

Zur Auftaktveranstaltung lade ich Sie als mögliche Multiplikator/Innen und Netzwerker/Innen herzlich ein.

Mittwoch, 25.03.2015, um 19.00 Uhr Carl-Zuckmayer Halle, Raum 3, Lörzweiler Straße 15, Nackenheim

Über Ihr Kommen und ein mögliches Engagement würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen Margit Grub, Ortsbürgermeisterin

Integrationslotsen für den Bereich der Verbandsgemeinde Bodenheim gesucht

Asyl logo 1Die Verbandsgemeinde Bodenheim und die Integrationsbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen, Dragica Petric, suchen ehrenamtliche Integrationslotsen für den Bereich der Verbandsgemeinde Bodenheim.

Gesucht werden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, die Zeit und Lust haben, sich um Mitbürgerinnen und Mitbürger zu kümmern, deren Herkunftsland nicht Deutschland ist. Das reicht von der Hilfe beim Ausfüllen eines Antrags oder Formulars und ähnlichem bis hin zur Sprachförderung in kleinen Gruppen. Unterstützt werden sollen insbesondere Flüchtlinge und Zuwanderer, die derzeit in der Verbandsgemeinde untergebracht sind und sich am Anfang oftmals schlecht verständigen können.

Wer schon länger in Deutschland lebt und sich gerne engagieren möchte, insbesondere sich auch mit sprachlichem Hintergrund einbringen und unterstützen würde, darf sich gerne melden, um nähere Informationen zu erhalten und sich zum Integrationslotsen bestellen zu lassen. Gesucht werden z. Zt. insbesondere ehrenamtlich Mitwirkende mit Sprachkenntnissen in Russisch, Polnisch, Bulgarisch, Rumänisch, Portugiesisch, Türkisch, Spanisch, Arabisch, Serbisch, Somalisch und Albanisch.

Asyl logo 2Ansprechpartner:

Beauftragte für Integration und Migration des Landkreises Mainz-Bingen, Frau Dragica Petric, Telefonnummer 06132 – 787 1070, E-Mail: d.petric@gmx.net ;

Leiter Fachbereich Bürgerdienste der Verbandsgemeinde Bodenheim, Herr Jürgen Kehr, Telefonnummer 06135/72-139, E-Mail: juergen.kehr@vg-bodenheim.de

asyl 001Auszug aus dem Protokoll der VG Rats-Sitzung vom 18. 12.

„Hilfe für Migranten in der Verbandsgemeinde Bodenheim; Projekt Integrationslotsen


Sachverhalt:


Bürgermeister Dr. Scheurer erläutert den Ratsmitgliedern das Projekt. Er begrüßt zu diesem Thema den Integrationslotsen, Herrn Dr. Berneburg, die Beauftragte für Integration und Migration des Landkreises Mainz-Bingen, Frau Petric, und den Migrationsbeauftragten der Verbandsgemeinde Bodenheim, Herrn Pashalidis-Vollmer.


Zum Thema Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Bodenheim übergibt er das Wort an den Fachbereichsleiter Bürgerdienste, Herrn Kehr.
Herr Kehr gibt den Ratsmitgliedern einen Überblick über den derzeitigen Stand der Zuweisung von Asylbewerbern in der Verbandsgemeinde Bodenheim und einen Ausblick auf die noch zu erwartende Zuweisung von Asylbewerbern anhand einer Präsentation, die der Niederschrift beigefügt ist.
Im Anschluss informiert Dr. Berneburg über die Arbeit der ehrenamtlichen Integrationslotsen. Der Aufbau eines solchen Projektes im Raum der Verbandsgemeinde Bodenheim ist begrüßenswert. Hierzu ist die Unterstützung der Verbandsgemeinde Bodenheim durch die Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten und Ausstattung zur Einrichtung einer regelmäßigen Sprechstunde erforderlich.
Der Migrationsbeauftragte der Verbandsgemeinde Bodenheim, Herr Pashalidis-Vollmer, gibt einen aktuellen Bericht zur Lage in der Verbandsgemeinde Bodenheim. Er schildert die Situation in den Flüchtlingsländern und unter welch schwierigen bis lebensbedrohlichen Bedingungen die Flüchtlinge ihr Heimatland verlassen müssen. Er ruft auf zur Aufnahme der Flüchtlinge und Hilfe.


asyl 002Der Vorsitzende gibt nun Gelegenheit zur Aussprache und erteilt das Wort an die Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Frau Hein. Frau Hein bedankt sich für die gemachten Ausführungen. Ihre Fraktion sieht den Bedarf für die Zukunft und die moralische Pflicht zur Unterstützung. Wichtig ist eine gezielte Unterstützung. Sie stellt daher folgenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Es sollte eine zusätzliche Stelle eines Beauftragten für die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern für den Raum der Verbandsgemeinde Bodenheim geschaffen werden.“


Der Fraktionssprecher der CDU-Fraktion, Herr Dr. Schäfer, bedankt sich ebenfalls für die gemachten Ausführungen und dankt für den ehrenamtlichen Einsatz der Integrationslotsen. Er sieht ebenfalls die moralische Verpflichtung der Verbandsgemeinde Bodenheim hier mehr zu tun.


Der Fraktionssprecher der SPD-Fraktion, Herr Glück, spricht den ehrenamtlichen Helfern im Landkreis den Dank der SPD-Fraktion aus. Die Verbandsgemeinde Bodenheim befindet sich auf dem richtigen Weg. Die SPD-Fraktion unterstützt den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


Ratsmitglied Mergen schließt sich im Namen der FDP seinen Vorrednern an und spricht sein Kompliment für die ehrenamtliche Tätigkeit der Integrationslotsen aus. Er würdigt ausdrücklich den Einsatz des Migrationsbeauftragten der Verbandsgemeinde Bodenheim, Herrn Pashalidis-Vollmer.


Anschließend ergeht das Wort an den Sprecher der FWG-Fraktion, Herrn Dr. Kiesewetter. Dieser teilt mit, dass die heute vorgetragenen Informationen zum Thema zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Die FWG-Fraktion ist sich der zunehmenden Problematik bewusst und der Verbandsgemeinderat wird sich hiermit in Zukunft verstärkt befassen müssen.

Abschließend ergreift die Beauftragte für Integration und Migration des Landkreises Mainz-Bingen, Frau Petric, das Wort. Sie bedankt sich für die offene Aufnahme des Themas im Verbandsgemeinderat und bietet ihre Hilfe und Unterstützung für das Projekt Integrationslotsen in der Verbandsgemeinde Bodenheim an.
Es folgen weitere Redebeiträge der Ratsmitglieder Becker-Theilig, Dr. Schäfer und Müller. Bürgermeister Dr. Scheurer teilt mit, dass sein Bestreben darin liegt, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten wie auch den konkreten Unterstützungsbedarf bei den Asylbewerbern gezielt abzufragen, um dann bedarfsgenaue Hilfeleistungen anbieten zu können. Zum Abschluss des Tagesordnungspunktes schlägt er vor, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in die Fachausschüsse zu verweisen.

Beschluss:
Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Bodenheim ver- weist den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Schaffung einer zusätzlichen Stelle für die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Verbandsgemeinde Bodenheim in die zuständigen Fachausschüsse.


Abstimmungsergebnis:
Einstimmige Annahme

Flüchtlingsfamilie sucht Kühlschrank

Der_KühlschrankStellen sie sich einfach mal vor wie ihr Leben ohne einen Kühlschrank aussehen würde. Klar gibt es Lebensmittel die auch ohne Kühlung haltbar sind, aber wie oft gehen wir jeden Tag zum Kühlschrank um uns zu bedienen?

Klar könnten wir jeden Tag einkaufen gehen um die Frischware, die wir brauchen zu besorgen. Dies geht aber nicht mehr wenn sie in einer Gemeinde leben würden in der es keinen Einkaufsmarkt gibt. Wenn sie also auch kein Auto hätten, könnte ein Leben ohne Kühlschrank echt zum Problem werden. Sie können davon ausgehen, das Flüchtlinge, die meist nur ihr Leben retten konnten sich bei uns auch kein Auto leisten können. Damit wird das Leben, in einer Gemeinde wie Gau-Bischofsheim, zum Problem.

Daher suchen wir auf diesem Wege einen gebrauchten, aber noch funktionstüchtigen Kühlschrank, der dieser Familie geschenkt wird. Den Transport haben wir bereits organisiert. Wir würden, nach Vereinbarung den Kühlschrank bei ihnen abholen und zu der Familie bringen.

Sollten sie also bereit sein einen Kühlschrank zu spenden, bitte melden sie sich bei Ingrid und Peter Stey (06135 950185) oder per Email an peter@stey-nackenheim.com

© Rocafort8, Bildquelle: Wikimedia http://commons.wikimedia.org

Asylsituation in der VG – Wie können wir helfen?

Wohnraum gesuchtIn jedem Amtsblatt wird von der Verbandsgemeinde der nebenstehende Text veröffentlicht. Dies und ein Gespräch mit Dr. Scheurer, dem Bürgermeister unserer Verbandsgemeinde, hat mich zu diesem Artikel motiviert.

Die Fakten:

Die Zuweisung asylsuchender Menschen vom Landkreis an die Verbandsgemeinden kann grundsätzlich nicht abgelehnt werden. Waren es noch im Jahr 2011 2 zugewiesene asylsuchende Personen, so waren es im Jahr 2012 11 Zuweisungen, im Jahr 2013 34 Zuweisungen und im Jahr 2014 41 Personen, die der VG-Bodenheim zugewiesen werden. (Stand 8.5.2014)

Da Deutschland ein Zuwanderungsland ist, ist davon auszugehen das sich die Zahl der Asylsuchenden im Verlauf der nächsten Jahre deutlich erhöhen wird. (Siehe http://www.focus.de/regional/trier/soziales-fluechtlingsstrom-mehr-als-9000-asylbewerber-2014-erwartet_id_3940123.html )

Angst vor Überfremdung?

Aus dem Bericht des Integrationsbeauftragten der VG – Bodenheim kann man die folgenden Zahlen entnehmen: In der VG – Bodenheim leben zurzeit 19.994 Bürger.
Die Zahl der Migranten beträgt 1.210, dies entspricht einem Anteil von 6,0%.

Den höchsten Anteil an ausländischen Mitbürgern, in der VG, haben wir in Nackenheim. In Nackenheim selber, wohnen 5.765 Einwohner. Aus 31 Nationen beherbergen wir 487 Migranten. Dies entspricht einem Anteil von 8,44 %
. Es muss aber klargestellt werden, dass es sich bei Migranten und bei asylsuchenden Menschen um zwei ganz verschiedene Personenkreise handelt.

(Auszug aus dem Bericht des Integrationsbeauftragten der VG – Bodenheim
, Apostolos Pashalidis-Vollmer, veröffentlicht im Amtsblatt 30 / 2014)

Schaut man sich diese Zahlen an sollten wir, auch bei steigenden Zahlen der Asylsuchenden, sicherlich keinerlei Angst vor Überfremdung haben.

Kommunale Aufgabe: Unterbringung der Asylsuchenden

Berlin, Rumänische AsylantenWelche Alternativen hat nun eine Verbandsgemeinde um die ihnen zugewiesene Zahl von hilfsbedürftigen Menschen unterzubringen? Eigentlich bleiben nur 2 Alternativen, Familien- oder Gemeinschaftsunterkünfte. Bisher hat man sich in der VG entschieden Familienunterkünfte zu suchen. Eine Lösung die sicherlich integrativer ist, als irgendwo eine Gemeinschaftsunterkunft zu errichten, bzw. anzumieten. Dr. Scheurer betont aber immer wieder, „…dass es immer schwieriger wird solche Unterbringungsmöglichkeiten zu identifizieren“.

Alle gewinnen wenn es gemeinsam gelingt Familienunterkünfte zu finden.

Ich denke Familienunterkünfte haben zahlreiche Vorteile, verglichen mit der Alternative eines Asylbewerberheimes, und dies für alle Beteiligten:

Vorteile für Menschen:

  • Sie verbleiben im Familienverband, ohne die Nachteile einer Gemeinschaftsunterkunft.
  • Sie können ihr Leben selber organisieren und gestalten.
  • Sie haben Nachbarn, die sie bei Bedarf ansprechen können.

Vorteile für Vermieter:

  • Feste, gesicherte, langfristige (Verträge gehen bis zu 3 Jahren) Mieteinahmen ohne die Gefahr von Mietnomaden
  • Regelmäßige Betreuung der Objekte und deren Bewohner durch die Behörden
  • Zuschüsse zu Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen möglich. Auch bisher anders genutzter Raum kann rückgewonnen werden (z.B. Geschäftsräume)
  • Auch Wohnraum der sich auf dem deutschen Markt nur schwer vermieten lässt kann wieder vermietet werden

Vorteile für Gemeinden:

  • Keine Investitionen in Container oder Heimlösungen, Investitionsvolumen sinkt
  • Nachbarschaftshilfe ergänzt Betreuungsangebot der Gemeinde und sonstiger Institutionen
  • Keine Schaffung sozialer Brennpunkte

Integration-miteinander

Wie können wir als Bürger Nackenheims helfen?

Helfen sie der Verbandsgemeinde leerstehenden Wohnraum und Gebäude zu identifizieren. Die Verbandsgemeinde identifiziert dann die Besitzer und nimmt mit ihnen Kontakt auf um Unterbringungsmöglichkeiten zu klären.

Helfen sie Asylanten sich in unserer Gemeinde zurechtzufinden. Übernehmen sie Patenschaften.

Helfen sie neuen Wohnraum auszustatten. Möbel und Dinge des täglichen Lebens, die sie nicht mehr benötigen aber noch nicht verwohnt sind, können diesen Menschen helfen ihren Alltag besser zu bewältigen.

Nehmen wir uns ein Beispiel: Gerade in der letzten Woche zeigte das Morgenmagazin in einem Bericht eine gelungene Bürgeraktion. 
Die Dorfbewohner von Oberveischede im Sauerland renovieren derzeit in Eigenarbeit das alte Vikariat neben der Kirche. Neun syrische Flüchtlinge finden nach einer Übergangszeit bei Familienangehörigen hier ein neues Zuhause. Die Dorfbewohner organisieren auch Kleidung, Möbel und Essen für die Flüchtlinge. Außerdem helfen sie bei den ersten Schritten im Alltag, von Behördengängen bis hin zur Jobsuche. moma-Reporterin Julia Schöning besuchte die engagierten Sauerländer. Den Bericht kann man sich hier ansehen: http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/reportagen/moma-Reporter-Oberveischede-nimmt-syrische-Fluechtlinge-auf-100.html

Weitere Informationen erhalten Sie von folgenden Personen:

Jürgen Kehr – 06135/72-139 juergen.kehr@vg-bodenheim.de

Annika Jeremies – 06135/72-134 annika.jeremies@vg-bodenheim.de

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