Internetausbau in Nackenheim auf den Weg gebracht

Arbeitskreis legt Zwischenbericht vor und empfiehlt Joint Venture mit der Telekom

INETAK_LogoSchon lange ist in Nackenheim die unzureichende Bandbreite der Internetversorgung ein Thema. Der zu Beginn des Jahres ins Leben gerufene Internet Arbeitskreis sollte den Gemeinderat dabei unterstützen, dieses Problem zu lösen. Der Arbeitskreis legte nun seinen ersten Zwischenbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen für die Ortsgemeindevertretung vor.

Bürgerbefragung verdeutlicht die hohe Unzufriedenheit der Nackenheimer

Eine vom Internet Arbeitskreis durchgeführte Befragung der Haushalte in Nackenheim verdeutlicht die schlechte Versorgung. Auf der Basis von 480 Teilnehmern erreichen nur 69% der Befragten Geschwindigkeiten bis zu 2 Mbit/s.  Auf die Frage: „Empfinden Sie die derzeitige Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses als ausreichend?“ Antworteten 96% der Befragten mit Nein oder nicht annähernd. Da 91% aller Befragten DSL Festnetzanschlüsse nutzen, entschied der Arbeitskreis funkbasierende Lösungen, auch aufgrund ihrer Produktpreise und bereits heute bestehender Volumenbeschränkungen, nicht zu berücksichtigen.

 

Im Auftrag der Ortsgemeinde hat der Internet Arbeitskreis parallel zur Bürgerbefragung die Verhandlungen mit den möglichen Versorgern, Deutsche Telekom und EWR,  wieder aufgenommen, um die Handlungsoptionen im Rahmen des vorgegebenen Finanzrahmens der Gemeinde zu evaluieren. In intensiven Verhandlungen hat der Internet Arbeitskreis von beiden Lieferanten attraktive Angebote erwirkt.

 

Basierend auf dem Vergleich beider Optionen empfiehlt der Internet Arbeitskreis der Ortsgemeinde mit der Telekom zu starten, da hier eine größere Produktauswahl und auch Angebote von Resellern (1&1, Vodafone, u.ä.) zur Verfügung stehen.

 

Die Telekom verspricht eine 99%ige Abdeckung mit VDSL 25 Mbit/s, wobei in 73% aller Haushalte sogar bis 50 Mbit/s zur Verfügung stehen sollen. Auch Vectoring Technologien sollen nach Freigabe durch die Bundesnetzagentur zum Einsatz kommen.  Der gesamte Ausbau soll  innerhalb von 12 Monaten nach Unterzeichnung des Joint Venture Vertrages abgeschlossen werden.

 

Der Gemeinderat beschloss nach eingehender Prüfung, das Angebot der Telekom anzunehmen

In den Diskussionen in den Gremien der Gemeinde wurde die Arbeit des Internet AK,  fraktionsübergreifend,  als voller Erfolg  empfunden und als ein gutes Beispiel dafür gesehen, dass die Einbeziehung von ehrenamtlichen Fachleuten positive Auswirkungen haben kann. Der Internet Arbeitskreis wurde gebeten diese Arbeit fortzusetzen, um auch in Zukunft den Ausbau zu begleiten.

 

Auf der Basis der erarbeiteten Ergebnisse beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Joint Venture Vertrag mit der Telekom, nach rechtlicher Prüfung durch den Städte- und Gemeindebund, so schnell wie möglich öffentlichkeitswirksam zu unterzeichnen, um das Vorhaben zeitnah auf den Weg zu bringen.

 

Die gesamte Präsentation der Internet AK Nackenheim steht als PDF Datei hier zur Verfügung.

Inet_Bericht

8 Gedanken zu „Internetausbau in Nackenheim auf den Weg gebracht

  1. Paul Brenzinger

    Hi Nackenheimer,
    das klingt nach Erfolg! Herzlichen Glückwunsch dazu!

    Offenbar zahlt es sich aus, hartnäckig zu sein und Expertise einzusetzen. Nun muss nur noch realisiert werden, was geplant wurde.

    Macht mit anderen Themen weiter – der Erfolg gibt Euch Recht.

    Gruß aus Mainz
    Paul

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  7. Kai Krämer

    Das freut mich sehr das zu lesen. Ich wohne im Neubaugebiet in Nackenheim und habe meine Odysee mit der Telekom bereits hinter mir.
    Das ging von der Einrichtung des Basistelefonanschlusses durch den dann DSL geordert werden sollte (ging dann aber doch nicht weil keine Ports mehr frei waren), über DSL via Funk (der Funkmast selbst war aber nur mit 2 MBit angebunden -> Rückabwicklung) zu LTE via Vodafone. Das war im April letzten Jahres online buchbar, zu günstigen Konditionen. Die Leistung war zwar recht schwankend und zwei Mal war das Modem kaputt, aber immer noch besser als gar kein Internet.
    Aufgrund des kaputten Modems wurde dann festgestellt, dass ich gar nicht im Empfangsgebiet wohnen würde.
    „Aber gestern ging es doch noch“ wiederholte ich immer wieder und bekam daraufhin auch irgendwann ein neues Modem und schon ging es wieder (DL lag im Bereich 7-10 MBit). Die Telefonie bezahle ich zwar, kann man aber auf gut deutsch vergessen. Meistens brechen die Gespräche zu Beginn oder mitten drin ab.

    Besserung ist erst eingetreten, seit die Verbindung ausgebaut wurde. Ich hoffe nur, dass jetzt nicht die ganze Zelle vollgepackt wird und dann doch wieder nix bei mir ankommt.

    Von daher freue ich mich auf April 2015, zu diesem Zeitpunkt werde ich meinen Vodafone Vertrag kündigen und doch noch mal zur Telekom wechseln. Mit der Hoffnung, dass genügend Ports zur Verfügung stehen.

    Der Blog ist übrigens echt super!

    Viele Grüße
    Kai

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  8. Michael Krämer

    Noch nie habe ich mich mehr über die vielen kleinen Baustellen in jüngster Zeit in unserem Örtchen Nackenheim gefreut. Es scheint tatsächlich voran zu gehen und voller Vorfreude erwarte ich die Umschaltung. Ein dickes Lob an alle Beteiligten.

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