Schmale, enge Bänke mit Schreibaufagen zum Hochklappen und Porzellan-Tintenfässer vor der guten, alten Schiefertafel – im Nacken-heimer Ortsmuseum kann man erleben, wie „Anno Dazumal“ die Schulräume eingerichtet waren. Auch das Gebäude ist authentisch: Es ist der Prototyp eines rheinhessischen Schulhauses mit zwei Klassenräumen (im 1. Stock) und einer Lehrerwohnung (im Parterre).
Der Klassenraum aus vergangenen Zeiten mit Landkarten, Büchern und weiteren Unterrichtsmaterialien, die damals üblich waren, versetzt den Betrachter in die Atmosphäre einer Volkschule des 19. Jahrhunderts.
Informationen über die Organisation und die Zielsetzungen der Pädagogen vergangener Jahre ergänzen die Präsentation. Besonders eindrucksvoll zeigen sich dabei die Unterschiede zwischen den Erziehungszielen im Großherzogtum Hessen und danach unter den Nationalsozialisten.
Desweiteren können Interessierte einiges aus dem (Berufs-) Leben eines rheinhessischen Lehrers erfahren. Dokumente und Fotos von Wilhelm Klein, der u.a. in diesem Gebäude und später bis zu seiner Pensionierung in Nackenheim unterrichtete, vermitteln einen sehr per- sönlichen Einblick.
Das Ortsmuseum Nackenheim setzt mit dieser Ausstellung einen eigenen Akzent als Beitrag zur 200jährigen Geschichte Rheinhessens. Die Eröffnung findet statt am 06.03.2016 um 18:00 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Das Nackenheimer Ortsmuseum ist an jedem 2. und 4. Sonntag im Monat von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Führungen auf Anfrage (www.ortsmuseum-nackenheim.de)