Artikel auf wir: Bürgerbefragung zur Internetversorgung in Nackenheim startet

Gerade habe ich den folgenden Artikel auf der Bürgerjournalismusplattform „Wir in Rheinhessen) veröffentlicht:

 

clip_image002Seit mehreren Jahren versucht die Gemeinde Nackenheim allen ihren Bürgern einen Breitbandanschluss an die Datenautobahn zu ermöglichen. Aber wie auch in den letzten Monaten der Lokalpresse zu entnehmen war, werden gerade die Neubaugebiete unterversorgt. Gewerbetreibende und Privatpersonen beklagen aber nicht nur die verfügbaren Bandbreiten im Wiesendeich und Sprunk, sondern auch gerade die Versorgungssituation des Schulzentrums in Nackenheim. Dies ist umso erstaunlicher da normalerweise die verfügbaren Bandbreiten, der Haushalte in Nackenheim, von ihrer Entfernung nach Bodenheim abhängen.

 

Auch in der Diskussion zum aktuellen Haushalt der Gemeinde, wurde dem Thema Internetausbau breiter Raum eingeräumt.  Der Beitrag der FWG fasste die aktuelle Situation der Gemeinde zusammen:  Da in manchen Gegenden Afrikas die Buschtrommeln schneller sind als das Internet in Nackenheim, soll, um eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit

unserer DSL-Leitungen zu erreichen, die Gemeinde Nackenheim in die Pflicht genommen werden.“  

 

Grundlage der Diskussion war ein Angebot der Telekom aus 2012, 95% der Nackenheimer  Haushalte mit mindestens 25 MBit/s zu versorgen, sofern die Gemeinde sich an den Kosten mit 72.000 € beteiligt. Die, aufgrund ihrer aktuellen Finanzlage, oft als „Griechen der Verbandsgemeinde“ bezeichnete Nackenheimer Gemeinde kann dies aber aufgrund der Schuldenlast und der damit verbundenen Auflagen nur über Spenden der Bürger oder eine Förderung im Rahmen der Breitbandinitiative Rheinland-Pfalz aufbringen.

 

Diese Situation, als afrikanische Griechen der Verbandsgemeinde, veranlasste die Gemeindeverwaltung zu Beginn des Jahres einen Internet Arbeitskreis Nackenheim ins Leben zu rufen. Hier wurden engagierte Bürger der Gemeinde zusammen mit dem Ortsbürgermeister Heinz Hassemer aktiv um schnellstmöglich eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Mit der Unterstützung der VG Verwaltung unter Leitung des Bürgermeisters der VG, Dr. Robert Scheurer, wurden Gespräche mit möglichen Versorgern aufgenommen. Auch wurden Bürgermeister anderer Gemeinden der Rheinterrasse zu ihren Erfahrungen mit dem Internetausbau in ihren Gemeinden befragt.

 

Im Rahmen der Gespräche teilte der Vertreter der Telekom dem Arbeitskreis mit, dass sich basierend auf den Erfahrungen zum Internetausbau in anderen Gemeinden, der erforderliche Zuschussbetrag für Nackenheim eher in Richtung 100.000 € bewegen wird. Im Gegensatz hierzu wurde vom lokalen Energieversorger EWR, dem Arbeitskreis ein Ausbaumodell aufgezeigt, welches davon ausgeht das der mögliche Ausbau auch möglicherweise ohne Eigenbeteiligung der Bürger stattfinden kann. Beide Versorger stellten in Aussicht dass der Ausbau bis zum Ende 2014 abgeschlossen werden könne.

 

Auf der Basis der erzielten Ergebnisse entschloss sich der Internet Arbeitskreis Nackenheims eine Bürgerbefragung in Nackenheim durchzuführen. Diese Bürgerbefragung soll zunächst den tatsächlichen Status der Internetversorgung feststellen, da alle Mitglieder bezweifelten dass die Zahlen die im Breitbandatlas der Bundesnetzagentur ( http://www.zukunft-breitband.de/DE/Breitbandatlas/breitband-vor-ort.html ) ausgewiesen wurden auch die Realität in Nackenheim abbilden. Gerade die Versorgung der Haushalte mit mobilen Lösungen, wie z.B. LTE oder HSDPA, ist aufgrund der Verfügbarkeit, Volumenbegrenzung und Kosten, wie im Breitbandatlas gezeigt, keine wirkliche Alternative zu leitungsbasierenden Anbindungen. Weiterhin ist für den Antrag auf eine Landesförderung zum Internetausbau eine Bürgerbefragung zwingend vorgeschrieben.

 

Der Arbeitskreis hat daraufhin eine Bürgerbefragung entwickelt die ab dieser Woche im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Bodenheim an alle Haushalte verteilt wird. Im Anschreiben zur Befragung werden die Ziele der Befragung deutlich herausgestellt:

 

 Immer wichtiger wird der schnelle Datentransfer gerade im beruflichen Bereich: Das Homeoffice, also das Arbeiten auch von zuhause aus, zählt heute zur gängigen Praxis. Aber auch im Privaten ist der tägliche Gebrauch von internetfähigen Geräten wie Fernsehern, Spielekonsolen, Tablets etc. ganz normal. Mit einer Geschwindigkeit ab 16 Mbit/s ist es auch möglich, LiveTV-Programme (FreeTV und PayTV) in HD-Qualität zu empfangen sowie gleichzeitig zu telefonieren und online zu sein.

Die wirtschaftliche Umsetzung eines solchen Ausbaus ist in hohem Maße von der Akzeptanz unserer Bürger und vom tatsächlichen Bedarf an schnellen Internetanschlüssen abhängig. Mit einer Befragung aller Haushalte (sogenannte Bedarfsermittlung) möchten wir verlässliche Daten als Grundlage für unsere Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern gewinnen.“

 

clip_image004Alternativ besteht die Möglichkeit die Fragen auch online über die URL: http://limesurvey.seceidos.de/nackenheim zu beantworten. Auch kann der Fragebogen über die Homepage der Ortsgemeinde (www.nackenheim.de) im PDF Format bezogen werden.

 

Bis zum 15. Juni 2013 sollen die Antworten gesammelt und ausgewertet werden. Für eventuelle Rückfragen stellt der Internet AK Nackenheim eine gesonderte E-Mail -Adresse internetak@community.nackenheimer.de zur Verfügung.

 

Der Arbeitskreis möchte damit alle Bürger Nackenheims ermutigen, sich über dieses Vorhaben aber auch viele andere Belange in der Nackenheimer Community unter http://community.nackenheimer.de auf dem Laufenden zu halten. Sobald die Ergebnisse der Umfrage vorliegen, wird der Arbeitskreis dort und voraussichtlich auch im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Bodenheim über die gewonnenen Erkenntnisse informieren.

 

Bildnachweis: Bilder by © Gerd Altmann, Bildquelle:  PIXELIO http://www.pixelio.de/ 

Link zum Artikel auf wir

 

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2 Gedanken zu „Artikel auf wir: Bürgerbefragung zur Internetversorgung in Nackenheim startet

  1. Pingback: Bereits mehr als 150 Fragebogen der Bürgerbefragung Internet sind zurück | Nackenheimer Notizen

  2. jertz juergen

    Wenn die Gemeinde Baugebiete ausweist, sollte sie im Vorgriff Sorge tragen das alle Versorger auch die Käufer versorgen z.b das Internet vorhanden ist.
    Dies sollten unserer bezahlten Mitarbeiter der VG sich
    Es kann auf keinen Fall angehen das in Nackenheim Gewerbegebiet erschlosen wird , das als lärmberuhigtes Gebiet ausgewiesen wird , und jeder der dort kauft ein Lärmgutachten machen (1800,- € ) muss , beruihgtes Gewerbe anmeldet, und dann keinen Internet Anschluss bekommt. So wie im meinem Fall, das sind unzumutbare Zustände.
    Schilda ist da gar nichts dagegen.
    Ich hoffe das da umgehend Abhilfe geschaffen wird.
    J. Jertz

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